Asche verstreuen lassen nach dem Tod

In Deutschland ist das Verstreuen von Asche in der freien Natur generell verboten, mit Ausnahme von Bremen, wo es unter bestimmten Umständen auf privatem Grund erlaubt ist. Diese Regelung ist auf die in Deutschland vorherrschende Friedhofspflicht zurückzuführen, die die Bestattung auf Friedhöfen vorschreibt. Dies soll die Würde der Verstorbenen wahren und gewährleisten.

Andere Länder bieten mehr Freiheiten bezüglich der Ascheverstreuung. In der Schweiz beispielsweise ist es erlaubt, Asche in der Natur zu verstreuen, etwa auf Almwiesen oder in Begräbniswäldern. Solche Bestattungen können ohne feste Grabsteine, aber mit dezenter Markierung durchgeführt werden, was eine naturnahe letzte Ruhestätte ermöglicht.

Wer in Deutschland dennoch den Wunsch hat, die Asche eines Angehörigen außerhalb eines Friedhofs beizusetzen, muss diese ins Ausland überführen, wo liberalere Bestattungsgesetze herrschen. Vor einer solchen Überführung sollten alle rechtlichen Voraussetzungen geprüft und mit einem Bestattungsunternehmen abgestimmt werden.

Für jene, die eine Alternative zur traditionellen oder naturnahen Beisetzung suchen, bieten sich innovative Methoden wie die Diamantbestattung, bei der ein Teil der Asche zu einem Erinnerungsdiamanten verarbeitet wird, oder die Anfertigung eines Schmuckstücks mit dem Fingerabdruck des Verstorbenen.

In Sachsen-Anhalt, wie in den meisten deutschen Bundesländern, ist das Verstreuen von Asche nicht erlaubt. Das Bestattungsrecht regelt die sogenannte Friedhofspflicht. Diese Regelung besagt, dass alle Bestattungen, einschließlich der Ascheverstreuung, auf dafür vorgesehenen Friedhöfen oder in speziell ausgewiesenen Bereichen stattfinden müssen. 

In Deutschland wächst das Interesse daran, Asche nach der Kremation zu verstreuen. Eine Umfrage von Aeternitas ergab, dass 83 Prozent der Befragten kein Problem damit haben, wenn ihr Nachbar eine Urne zu Hause aufbewahrt oder im Garten vergräbt. 

Wenn Sie wirklich planen, die Asche eines Verstorbenen im Ausland zu verstreuen, gibt es einiges zu beachten. Zunächst ist die Überführung des Verstorbenen in ein ausländisches Krematorium notwendig, wo die Feuerbestattung stattfinden kann. Nach der Kremation kann die Asche an die Angehörigen übergeben werden. Allerdings nur, wenn ein Bestatter oder eine autorisierte Grabstätte im Ausland die Asche offiziell angefordert hat. 

Die “Oase der Ewigkeit” bezieht sich typischerweise auf einen Ort oder eine Einrichtung, die  Bestattungen  in einem naturnahen oder besonders ruhigen und würdevollen Umfeld anbietet. Solche Einrichtungen bieten in der Regel Dienstleistungen an, die es den Angehörigen ermöglichen, die Asche ihrer verstorbenen Lieben in einer natürlichen, friedvollen Umgebung beizusetzen oder zu verstreuen. Sie können auch spezielle Formen der Naturbestattung umfassen, wie z.B. Baumbestattungen, Almwiesenbestattungen oder ähnliche umweltfreundliche Bestattungsoptionen.

In der Schweiz beispielsweise gibt es Angebote, bei denen die Asche in den Alpen verstreut werden kann. Das erlaubt den Angehörigen, die letzte Ruhestätte des Verstorbenen in einer landschaftlich schönen Umgebung zu wählen. Oft wird dabei auch die Unterstützung bei der Organisation und Durchführung der Beisetzung, inklusive der Bereitstellung aller notwendigen Genehmigungen und der Koordination mit lokalen Behörden gegeben.

Nein. Bei der Seebestattung befindet sich die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne, die im Meer beigesetzt wird.