Sterbefälle in Magdeburg: Deutlicher Anstieg in den letzten fünf Jahren
Die Zahl der Sterbefälle in Magdeburg ist in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gestiegen. Das geht aus Angaben des Statistischen Landesamtes hervor. Von 3019 Sterbefällen im Jahr 2019 erreichte die Landeshauptstadt Magdeburg 2022 mit 3649 Sterbefällen ihren Höchststand. Trotz eines leichten Rückgangs im Jahr 2023 bleibt die Sterblichkeitsrate im Vergleich zu den Vorjahren erhöht. Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern und der Entwicklung im Vergleich zu anderen Regionen, die auf unterschiedliche Faktoren hinweisen könnten.
Magdeburg (BA, 9. September 2024) – Die Zahl der Sterbefälle in der Landeshauptstadt Magdeburg ist in den vergangenen fünf Jahren deutlich angestiegen. Waren es im Jahr 2019 noch 3019 Sterbefälle in Magdeburg, lag die Zahl im vergangenen Jahr 2023 bei 3510. Die meisten Sterbefälle der vergangenen fünf Jahr gab es nach Angaben der Stadt Magdeburg im Jahr 2022 mit 3649.
Die Entwicklung der Sterbefallzahlen in Magdeburg weist dem Statistischen Landesamt zufolge im Vergleich zu anderen Regionen von 2019 bis 2023 interessante Unterschiede auf. In Magdeburg stiegen die Sterbefälle von 2019 auf 2020 moderat um 3,64 %, und der Anstieg setzte sich von 2020 auf 2021 mit 4,7 % fort. Auffällig ist der starke Anstieg von 9,22 % zwischen 2021 und 2022, bevor die Zahl der Sterbefälle 2023 wieder um 3,81 % zurückging.
Anstieg der Sterbefälle in Magdeburg ausgeprägter als anderswo
Im Vergleich dazu zeigt Sachsen-Anhalt insgesamt ähnliche Trends, allerdings war der Anstieg der Sterbefälle von 2020 auf 2021 mit 10,31 % deutlich ausgeprägter, und der Rückgang von 2022 auf 2023 fiel mit 4,57 % ebenfalls stärker aus als in Magdeburg.
Dessau-Roßlau verzeichnete dagegen von 2019 auf 2020 einen Rückgang der Sterbefälle um 3,97 %, gefolgt von einem markanten Anstieg von 14,43 % bis 2021. Nach 2021 sanken die Sterbefälle dort leicht. Halle (Saale) erlebte von 2019 auf 2020 den stärksten Anstieg unter den verglichenen Regionen mit 12,04 %, woraufhin moderate Anstiege folgten, bevor die Sterbefälle 2023 um 3,22 % zurückgingen.
Unterschiede bei der Sterblichkeit zwischen Männer und Frauen
In Magdeburg zeigen sich Unterschiede in der Entwicklung der Sterbefälle zwischen Männern und Frauen:
- Von 2019 auf 2020 stiegen die Sterbefälle bei Männern um 8,29 %, während sie bei Frauen leicht um 0,97 % zurückgingen.
- Von 2020 auf 2021 stiegen die Sterbefälle bei Männern nur um 1,51 %, während sie bei Frauen um 8,16 % zunahmen.
- Von 2021 auf 2022 gab es einen starken Anstieg bei beiden Geschlechtern: Die Sterbefälle bei Männern stiegen um 8,61 %, bei Frauen sogar um 9,84 %.
- Von 2022 auf 2023 sanken die Sterbefälle bei Männern um 3,88 % und bei Frauen um 3,74 %.
Auffällig ist, dass Magdeburg nach Behördenangaben im Jahr 2022 den stärksten Anstieg der Sterbefälle im Vergleich zu den anderen Regionen verzeichnete, gefolgt von einem leichten Rückgang im Jahr 2023. Diese Entwicklung unterscheidet sich von den umliegenden Regionen, die zum Teil andere Entwicklungen aufweisen.